Falling Lessons
↳ Amy Halpern
US 1992, 01:04:00
Falling Lessons ist ein Film über den Film. Bist du jemals verwirrt oder ist dir schwindelig, dann denk daran: Jeder, der auf der Leinwand natürlich ercheinen soll, bewegt sich von OBEN-NACH-UNTEN, stürzt über die Projektionsoptik hinweg in die Tiefe. Denk immer daran: Im Film fallen wir alle nach unten. So wie wir unablässig Richtung Osten fallen, während sich der Planet um seine Achse dreht. Falling Lessons ist eine explodierte Geschichte. Es ist ein Film, in dem eine kontemplative Struktur wiederholt durch alltägliche oder dramatische Ereignisse durchbrochen wird. Die eine oder andere Sache passiert, darum nennen einige den Film „narrativ“. Aber wenn, dann nur in atomisierter Form – ein Fragment hier, ein Stück weiter dann ein bisschen mehr. Doch das beschreibt nicht den Film. Er ist eine Reise über drei Achsen – x, y und z: vertikal (x), ein bisschen horizontal (y) und eine ganze Menge Bewegung auf der z-Achse – die Distanz, die man sich in den Frame hinein bewegen kann. Der Großteil dieser Bewegung ist implizit. Das Auge ist vor allem mit Betrachtungen von Oberfläche und Tiefe beschäftigt, während es auf/in die Augen und Gesichter von fast 200 Menschen und Tieren schaut. Der gesamte Film ist visuell auf einer vertikalen Neigung und auditiv auf einer absteigenden Basslinie aufgebaut. Intime Bilder ziehen vorüber, nahe genug, um sie zu schmecken, und dann sind sie auch schon verschwunden. – A.H.
- Sektion Section: Filmprogramm
- Programm Programme: The Unpossessable Possessor 3